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BTU-Interview mit NK1-Athlet Janne Büttel und Coach Marcel Obersteller (Auszug)
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25.02.2021 17:13
von
trisport
• Forum-Admin | 13 Beiträge
Wieso hast du in diesem Jahr den Trainer gewechselt?
Janne: Marcel ist für seinen ganzheitlichen Trainingsansatz und für seine sehr guten Trainer-Athlet-Beziehungen bekannt und ich hatte gerade in dem Krisenjahr das innere Bedürfnis nach Veränderung. Mein Umfeld und mein Verein haben mich zu einem Wechsel ermutigt und nun gebe ich der neuen Trainingsphilosophie eine Chance.
Was versprichst du dir von dem Wechsel?
Janne: Marcel legt sehr viel Wert auf Wissenstransfer und nimmt sich viel Zeit für Trainer-Athlet-Gespräche. Ich habe wahnsinnig viele Fragen und Marcel und sein Team sind da eine sehr gute Anlaufstelle. Seine Trainingsphilosophie beruht auf ein umfangreiches und fundiertes Wissen, langjähriger Coachingerfahrung und trainingswissenschaftlichen Knowhow.
Es heißt 'viele Köche verderben den Brei'. Bei einem Athleten wie Janne ist die Betreuung als Coach sicherlich schwierig, da er nicht nur von dir betreut wird, sondern auch vom Landestrainer und vom Bundestrainer. Wie empfindest du die Kommunikation und die Zusammenarbeit mit den KollegInnen?
Marcel: Das funktioniert super. Ich bin total begeistert von dem Engagement des Bundestrainers Thomas Möller, von Steffen Justus als Bundestrainer Sichtung und der gesamten DTU. Sie sind wahnsinnig kooperativ und nehmen sich viel Zeit, um mit mir das Training, die anstehenden Trainingsmaßnahmen und die Wettkämpfe abzustimmen. Außerdem planen sie mit viel Weitsicht und legen sehr viel Wert auf Langfristigkeit. So etwas habe ich in der Form noch nicht erlebt und bin da sehr glücklich und zufrieden. Georg Opitz als Landestrainer ist eine ideale Ergänzung. Ich kenne ihn schon sehr lange und wir haben eine gute Verbindung auf Augenhöhe.
Wenn du dir die Zeitenentwicklung bei Langdistanzen anschaust, wie erklärst du dir die Leistungsexplosionen beim Radfahren?
Die Entwicklung bei den Radzeiten ist ganz klar auf die Wissenschaft und Kenntnisse des Bikefittings und der Sattelentwicklung zurückzuführen. Wer heute noch ein Rad fährt ohne sich darauf fitten zu lassen ist selber schuld und verschenkt unnötig Zeit. Die AthletInnen früher fuhren mit 280 Watt auf der Langdistanz einen 39er Schnitt und fuhren dabei mindestens 10km im Wiegetritt, weil sie die Aeroposition nicht mehr aushielten. Wer anschließend noch einen halbwegs vernünftigen Marathon lief war sofort in den Top10. Heutzutage fahren die mit 280 Watt einen 42er Schnitt, verlassen die Aeroposition nur zum Wasserflaschen aufnehmen und laufen danach los, als wären sie gerade frisch geduscht.